Wenn da nicht diese innere Blockade wäre

Waren Sie schon einmal Zeuge davon, dass jemand etwas vollbracht hat, und haben zu sich selbst gesagt: «Gerne hätte auch ich das vollbracht, aber ich war unfähig dazu, denn etwas hielt mich zurück.»? Jede(r) von uns erlebt ab und zu Situationen, in denen wir insgeheim bedauern, etwas nicht versucht zu haben. Haben Sie das Gefühl, dass diese Situationen sich stark voneinander unterscheiden oder eher ähneln? Je öfter sich ähnliche Erlebnisse wiederholen und Sie sich danach mit Bedauern sagen «ich war unfähig dazu, denn etwas hielt mich zurück», umso wahrscheinlicher ist, dass eine Art von mentaler Blockade vorliegt. Dafür sind Sie aber nicht verantwortlich!


Solche Blockaden haben in der Regel eine konkrete Ursache. Manchmal kennen wir diese, manchmal nicht. Sie haben vielleicht ihren Ursprung in Erlebnissen unserer Kindheit oder Jugend, vielleicht in einem späteren Trauma. Die Beispiele sind endlos: Plötzlich überkommt uns die Prüfungsangst, die uns den gelernten Stoff vergessen lässt. Der Gedanke eines Auftritts vor Publikum führt uns an den Rand der Ohnmacht. Im entscheidenden Moment versinkt das sorgfältig vorbereitete Bewerbungsgespräch in einem Black-out. Oder wir trauen uns nicht, in ein Schwimmbecken zu steigen, obwohl es nicht tief ist. Vielleicht lähmt uns schon der Gedanke, in einem Flugzeug zu fliegen. Ein Gefühl der Panik und des Kontrollverlusts macht sich in uns breit und schaltet jegliches Selbstvertrauen aus. Wir sind dann nicht mehr empfänglich für äussere Einflüsse. Wer das einmal erlebt hat, weiss, wie erschreckend und tief belastend sich eine Blockade anfühlen kann.


Warum würde ein Mensch mit solch einer Belastung durchs Leben gehen wollen, anstatt alles zu versuchen, sie aus dem Weg zu räumen? Warum würde es jemand vorziehen, nicht freier zu atmen und kein (Selbst)vertrauen aufzubauen?


Es gibt darauf keine einfache Antwort. Unzählige unter uns leben und leiden Tag für Tag mit ihren Blockaden, schämen sich deswegen, versuchen sie zu verstecken und zu unterdrücken – ohne Erfolg. Je länger wir damit warten, uns dem Problem zu stellen, umso schwerer wird die Last auf uns wiegen und uns herunterziehen.


Soweit muss es aber nicht kommen: mit Mut, Geduld und Trainingsmethode können wir etwas dagegen unternehmen und auch andere ermutigen, diesen Schritt zu machen. Es ist dafür nie zu spät!


Ihre Tatjana Gaspar


von Tatjana Gaspar 6. Mai 2025
Auf den ersten Blick wirkt Perfektionismus edel. Er tarnt sich als Fleiß und Ehrgeiz. Doch im Grunde wurzelt er oft in Angst – der Angst, nicht genug zu sein, verurteilt, abgelehnt oder übersehen zu werden. Er erzeugt einen inneren Druck, ständig Leistung zu erbringen, Ergebnisse zu liefern und alles zu kontrollieren. Doch egal, wie sehr wir uns bemühen, „perfekt“ ist ein bewegliches Ziel – eines, das wir nie erreichen.
von Tatjana Gaspar 17. April 2025
Erfolgreiche Unternehmen und die Gesellschaft insgesamt leben von der Vielfalt an Fähigkeiten, Charakteren und Rollen. So wie Ökosysteme ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen Elementen benötigen, gedeihen Organisationen, wenn Individuen ihre angeborenen Stärken entfalten.
von Tatjana Gaspar 1. März 2025
Bevor Sie ein neues Ziel verfolgen oder den Beruf wechseln, ist es wichtig, die eigene Denkweise sorgfältig zu beurteilen. Unsere Überzeugungen und Einstellungen prägen unser Handeln, und ohne den richtigen mentalen Rahmen können selbst die ehrgeizigsten Pläne scheitern.
von Tatjana Gaspar 9. Februar 2025
Das Verlassen unserer Komfortzone ist einer der wichtigsten Schritte, den wir für unser persönliches Wachstum und unsere Entwicklung unternehmen können. Die Komfortzone ist per Definition ein friedlicher psychologischer Zustand und ein wertvoller mentaler Kokon, in dem sich alles vertraut und sicher anfühlt.
von Tatjana Gaspar 22. Januar 2025
Das Setzen Ihrer Ziele ist ein Akt der Ermächtigung, der Ihnen ein Gefühl der Sinnhaftigkeit gibt und es Ihnen ermöglicht, zu wachsen, zu erschaffen und sich weiterzuentwickeln.
von Tatjana Gaspar 10. Januar 2025
Einen Abschluss zu finden ist ein transformativer Prozess, der die Grundlage bildet, dass wir ein neues Kapitel öffnen und unsere Inspiration und Motivation wiederentdecken können.
von Tatjana Gaspar 22. Juli 2024
In einer Krise vergessen wir manchmal unsere Ressourcen. Aber Tatsache ist: Sie sind nicht verloren gegangen!
von Tatjana Gaspar 8. Juli 2024
Wir alle gehen auf unterschiedliche Weise mit Traumata um, denn Trauern, Bewältigen und Überwinden ist eine zutiefst persönliche Reise.
von Tatjana Gaspar 10. Juni 2024
Ein ausgeruhter Geist ist entscheidend für strategisches Denken und Problemlösung - wesentliche Fähigkeiten in Zeiten beruflicher Turbulenzen.
von Tatjana Gaspar 21. April 2024
Wie ein Würfel mit vielen Seiten verkörpert Resilienz gegensätzliche und dennoch komplementäre Aspekte der menschlichen Natur.
Weitere Beiträge