Von der inneren Krise zu einem besseren Morgen in ein paar Schritten

Eine Krise ist immer ernst und sollte darum nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Krisen können plötzlich auftreten oder sich über einen längeren Zeitraum anbahnen. Wir fühlen uns dann verletzlich und schutzlos. Es erfordert Mut und Kraft, das zuzugeben, uns aufzuraffen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Anzuerkennen, dass wir uns in einer Krise befinden, ist der erste Schritt heraus aus der Verleugnung, Panik oder Resignation hin zu einer Lösung und einem Weg der Genesung.


Eine Krise, sei sie persönlicher, finanzieller oder sozialer Natur, äußert sich typischerweise durch akuten Stress, das Gefühl von Dringlichkeit oder Zeitlupe, und bedeutet eine erhebliche Störung im normalen Lebensmuster. Die Anzeichen einer Krise können körperlicher, emotionaler und verhaltensbezogener Natur sein – oft all das zusammen. Körperlich können wir Symptome wie Müdigkeit, Schmerzen und Schlaflosigkeit verspüren. Emotional können Gefühle wie Angst, Depression, Orientierungslosigkeit und Hilflosigkeit vorherrschen. Verhaltensmäßig kann man Veränderungen des Appetits, sozialen Rückzug, Gleichgültigkeit oder erhöhten Substanzkonsum feststellen. In einer solchen Situation erfordert es enorme Anstrengungen, unsere Bedürfnisse zu priorisieren und die nächsten Schritte zu definieren.


In einer Krise vergessen wir manchmal unsere Ressourcen. Aber Tatsache ist: Sie sind nicht verloren gegangen! Die Nutzung kognitiver und psychologischer Ressourcen ist unerlässlich, um jeder Krise lösungsorientiert zu begegnen. Zu den kognitiven Ressourcen gehören Problemlösungsfähigkeit, kritisches Denken und Entscheidungsvermögen. Zu den psychologischen Ressourcen zählen wir Umgang mit Emotionen, Belastbarkeit und Bewältigungsstrategien. Das klingt wahrscheinlich sehr theoretisch für etwas, das wir tief und stark in unserem Körper und Geist erleben. Schauen wir es uns also näher und von einem praktischen Standpunkt an:


1. Problemlösungsfähigkeit: In einer Krise – insbesondere einer beruflichen oder finanziellen – kann uns strukturiertes Problemlösen im Team helfen, überwältigende Probleme in überschaubare Teile zu zerlegen. Dabei geht es darum, die anfängliche Ursache der Krise zu identifizieren: Was ist wo und wann schiefgelaufen? Wie können wir potenzielle Lösungen generieren? Wer sollte diese Lösungen bewerten und die beste Option umsetzen? Eine kontinuierliche Überwachung des Ergebnisses stellt sicher, dass bei Bedarf Anpassungen vorgenommen werden können.


2. Kritisches Denken: Dies bedeutet, die Situation unvoreingenommen auf verschiedenen Ebenen zu analysieren, Annahmen in Frage zu stellen und verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen, bevor wir Entscheidungen treffen. Besonders wenn Emotionen im Spiel sind, kann dies eine Herausforderung darstellen, da wir in der Lage sein müssen, die Meinungen anderer zu respektieren und zu akzeptieren. Kritisches Denken hilft, reflexartige Reaktionen zu vermeiden und verhindert, dass wir in ein Vakuum geraten. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass Entscheidungen vernünftig und ausgewogen sind.


3. Entscheidungsfähigkeit: Eine vernünftige Entscheidungsfindung erfordert, dass wir die Vor- und Nachteile verschiedener Optionen so objektiv wie möglich abwägen, potenzielle Ergebnisse vorhersehen und die Vorgehensweise wählen, die am besten mit unseren Zielen und Werten übereinstimmt. In einer persönlichen oder sozialen Krise fühlen wir uns jedoch vielleicht aus der Bahn geworfen, gelähmt, wie in der Zeit eingefroren. Bevor wir dann über Ziele, Werte und Entscheidungen nachdenken können, müssen wir zunächst den Wunsch haben, "aufzutauen" und aus diesem negativen Geisteszustand herauszukommen. Ein guter Anfang ist, jeden Tag kleine Entscheidungen zu treffen, ohne sich Druck oder Fristen aufzuerlegen. Nach einer Weile wird es uns natürlich vorkommen, jede Woche etwas im Voraus zu planen und so unserem Leben Struktur zu verleihen.


4. Emotionale Regulierung: Der Umgang mit unseren Emotionen ist in jeder Krise entscheidend. Leichter gesagt als getan, wenn alles in uns in Alarmbereitschaft ist! Um das tun zu können, müssen wir unsere Emotionen anerkennen und akzeptieren, ohne sie zu werten. Wenn wir vermeiden, uns mit ihnen auseinanderzusetzen, führt das zu keinem gesunden Ergebnis. Um sie produktiv nutzen zu können, ist jedoch etwas Übung und Regelmäßigkeit im Umgang mit ihnen erforderlich. Auch hier können wir mit kleinen und einfachen Schritten beginnen: Erinnern wir uns daran, was uns vor der Krise Freude oder Trost gebracht hat – vielleicht ein Hobby, ein Mentoring-Auftrag oder eine gemeinnützige Arbeit. Oder nehmen wir uns einmal am Tag Zeit, um positive Gedanken und aktive Dankbarkeit zuzulassen. Es gibt auch in der Gegenwart immer etwas Positives und etwas, wofür man dankbar sein kann. Das Erlernen von Techniken wie Achtsamkeit, Meditation und Atemübungen kann uns dabei helfen, das emotionale Gleichgewicht wiederzuerlangen und aufrechtzuerhalten. Im Coaching erkundet man oft die andere Seite der als negativ empfundenen Emotionen, indem man sie "umdreht" und als Quellen positiver Energie lernt zu nutzen. Das regelmäßige Praktizieren von Achtsamkeits- und Stressabbautechniken baut in uns ein Reservoir an emotionaler Belastbarkeit auf. So stellen wir sicher, dass wir im Falle einer Krise besser gerüstet sind, um das, was getan werden muss, zu bewältigen und mit unseren emotionalen Reaktionen in Einklang zu bringen.


5. Resilienz: Resilienz ist, wie wir wissen, die Fähigkeit, sich von widrigen Umständen zu erholen. All unsere vergangenen Erfahrungen – Krisen und Misserfolge gleichermaßen – tragen zu unserer Fähigkeit bei, gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen zu bewältigen. Um Resilienz aufzubauen, müssen wir eine Wachstumsmentalität entwickeln, realistische Ziele setzen und Hoffnung und Optimismus bewahren. Aber wie können wir Raum schaffen für Hoffnung und Optimismus, wenn wir gerade am Tiefpunkt angelangt sind und das Gefühl haben, unser Leben sei zum Stillstand gekommen? Eine Möglichkeit könnte sein, unseren Fokus vom Statischen auf die Bewegung zu verlagern: Wenn wir uns die wohltuende Wirkung der Bewegung gönnen (Laufen, Dehnen, Klettern, Tanzen, Schwimmen, Yoga usw.), können sich unser Körper und Geist entspannen, neue Kraft tanken und wiederentdecken, dass es immer einen nächsten Schritt, eine nächste Bewegung, eine nächste Erfahrung gibt.


6. Bewältigungsstrategien: Effektive Bewältigungsstrategien in jeder Krise bedeuten, dass wir Unterstützung in unserem sozialen Netzwerk suchen, uns körperlich betätigen und wichtige Routinen aufrechterhalten. Die soziale Unterstützung durch Familie, Freunde, ein Team oder eine Selbsthilfegruppe kann uns emotionalen Trost und praktische Hilfe bieten. Die körperliche Betätigung hilft, Stresshormone abzubauen und die Stimmung zu verbessern. Jede Routine verleiht dem Leben Struktur und ein Gefühl der Normalität, was in chaotischen Zeiten stabilisierend wirken kann. Aber wir sollten die Wichtigkeit unseres Wertesystems, das jede Bewältigungsstrategie ergänzt und bereichert, nicht ausser Acht lassen. Werte sind die Grundüberzeugungen, die unsere Handlungen und Entscheidungen leiten. In einer Krise kann das Festhalten an unserem Wertesystem Klarheit, einen moralischen Kompass, eine wertvolle Leitlinie oder ein Gefühl von Sinnhaftigkeit schaffen. Aber wie können unsere Werte uns dabei helfen, eine Krise zu überwinden?


Zu wissen, was am wichtigsten ist, hilft dabei, Maßnahmen zu priorisieren und Ressourcen zweckmässig zu verteilen. Wenn beispielsweise das Wohlergehen der Familie ein zentraler Wert ist, werden unsere Entscheidungen davon geprägt, was die Familienmitglieder am besten unterstützt. Der Aufbau und die Pflege starker Beziehungen schaffen ein Netzwerk, auf das wir uns in Krisenzeiten verlassen können. Dadurch, dass wir uns in Zeiten hoher Belastung anderen mitteilen und von ihnen Unterstützung annehmen, verringert sich das Gefühl von Isolation und erhöht sich unsere Widerstandskraft.


Wertekonformes Handeln sorgt für Beständigkeit und Integrität, auch unter Druck. Diese Beständigkeit schafft Vertrauen zu uns selbst und anderen, was entscheidend ist, um Beziehungen aufrechtzuerhalten und in schwierigen Zeiten auf Unterstützung zählen zu können. Das kontinuierliche Reflektieren und Bekräftigen unserer Werte stellen sicher, dass unsere Handlungen auf das ausgerichtet bleiben, was wirklich wichtig ist. Diese Ausrichtung bietet eine stabile und sinnvolle Grundlage, selbst wenn die äußeren Umstände instabil sind.


Werte motivieren uns, in schwierigen Zeiten durchzuhalten. Beispielsweise kann uns der Wert des persönlichen Wachstums sowohl im beruflichen als auch im privaten Kontext dazu ermutigen, Krisen als Entwicklungsmöglichkeiten und nicht als unüberwindbare Hindernisse zu betrachten. Wenn wir Krisen als Gelegenheiten zum Lernen und Wachsen sehen, fördert das in uns die Fähigkeit, uns anzupassen. Veränderungen anzunehmen und bereit zu sein, Strategien und Ziele anzupassen, ist massgeblich, wenn es darum geht, Krisen zu meistern und gestärkt daraus hervorzugehen. Werte helfen uns auch dabei, ethische Entscheidungen zu treffen, an denen wir festhalten können, selbst wenn wir vor schwierigen Entscheidungen stehen. Dies reduziert im Nachhinein innere Konflikte und Schuldgefühle und ermöglicht uns einen klareren Weg nach vorne.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Erkennen einer Krise bedeutet, dass wir auf körperliche, emotionale und verhaltensbezogene Anzeichen achten, die eine Notsituation signalisieren. Die Nutzung unserer kognitiven und psychologischen Ressourcen sowie das Festhalten an unserem Wertesystem ermöglichen es uns, Krisen besser zu überwinden. Der Aufbau von Resilienz durch solche Strategien hilft uns nicht nur dabei, aktuelle Herausforderungen zu bewältigen, sondern bereitet uns auch darauf vor, dass wir zukünftigen Widrigkeiten mit mehr Kraft und Selbstvertrauen begegnen.

von Tatjana Gaspar 20. Juli 2025
Wenn wir das Wort Champion hören, denken viele von uns sofort an Olympia-Athlet:innen, Goldmedaillen oder Standing Ovations. In unserer Gesellschaft wird Champion-Sein oft gleichgesetzt mit: der oder die Beste sein, Nummer Eins sein, gewinnen um jeden Preis. Doch was, wenn wir das völlig falsch verstehen? Was, wenn die Haltung eines Champions gar nichts mit Siegertreppchen zu tun hat, sondern vielmehr mit dem Mut, den eigenen Weg zu gehen, den persönlichen Erfolg selbst zu definieren und sich unabhängig von der Meinung anderer treu zu bleiben? Genau darum geht es mir hier: Nicht um Glanz und Ruhm, sondern darum, innerlich gefestigt und authentisch zu leben und zu handeln; die Einstellung und Haltung zu haben, die es einem ermöglicht, über sich hinauszuwachsen. Champions werden nicht geboren – sie werden geformt Die Haltung eines Champions - die Franzosen haben fairerweise die weibliche Form Championne kreiert - ist keine exklusive Eigenschaft für Spitzenleistungssportler:innen. Sie steht jedem Menschen offen, der sich entscheidet, sie zu kultivieren: Lehrer:innen, Unternehmer:innen, Künstler:innen, Eltern, Aktivist:innen, Gestalter:innen. Du brauchst keine Medaille, um ein Champion zu sein. Was du brauchst, ist Überzeugung und Willen. Das Mindset eines echten Champions zu haben heisst, zutiefst zu glauben, dass es vollkommen in Ordnung ist – ja sogar notwendig – die eigenen Träume und Ziele in deinem individuellen Tempo und auf deine eigene Art zu verfolgen. Das steht im starken Kontrast zu unserer beschleunigten Leistungskultur, in der „schneller, höher, weiter“ zum Maßstab gemacht wird. Doch ein Champion weiß: Entwicklung braucht Zeit. Visionen brauchen Raum. Wege sind selten gerade. Bedingungen sind nicht immer ideal. Und die Meinung anderer? Ist nicht dein Kompass – deine Werte sind es! Es geht um Resilienz, nicht nur um Resultate Ein zentrales Element der Siegermentalität ist Resilienz im Umgang mit Rückschlägen. Champions vermeiden Misserfolge nicht – sie integrieren sie. Sie ignorieren Schmerz nicht – sie lernen daraus. Stell dir vor, die Nummer 1 im Welttennis war einst die Nummer 1000. Und lange davor die Nummer 5000. Er oder sie hat Jahre gebraucht, um die Nummer 1 zu werden. Würden wir anders über sie denken, wenn sie die Nummer 11 oder 37 oder 125 geblieben wären? Wir würden immer noch denken, dass sie die Mentalität von Champions haben. Denn es ist der Wille, der in unseren Augen den Unterschied macht. Die meisten von uns werden niemals etwas erreichen, das diesem Resultat nahekommt. Aber wir können dafür etwas anderes erreichen, was wir uns vornehmen. Was uns dabei als Inspiration dienen kann, sind ihre Einstellung, ihr Mut und ihr Durchhaltevermögen. Ein Leben mit der Einstellugn eines Champions bedeutet, dass du dir erlaubst, Fehler zu machen, ohne dich selbst dafür zu schämen. Es bedeutet, Momente von Verlust oder Zweifel nicht als Scheitern zu werten, sondern als Chancen und Wachstumsschritte auf deinem Weg der Weiterentwicklung. Oft ist das Mutigste, was ein Mensch tun kann, einfach weiterzumachen, auch wenn niemand applaudiert. Genau das ist Siegermentalität. Dabei bist du nur dir selbst gegenüber Rechenschaft schuldig. Dein Traum, deine Strategie, dein Umfeld Zur Haltung eines Champions gehört auch, das passende Umfeld zu schaffen, das dich trägt und unterstützt, in dem deine Persönlichkeit wachsen und sich entfalten kann, egal wie alt du bist. Champions arbeiten nicht nur hart; sie arbeiten intelligent. Sie stellen sich Fragen wie: • Was brauche ich, um wirklich aufzublühen? • Wer gibt mir Energie und wessen Anwesenheit wirkt sich positiv auf meinen Gemütszustand aus? • Welche Strukturen helfen mir, nachhaltig dranzubleiben? Manchmal bedeutet das, sich vom Perfektionismus zu verabschieden. Oder vom dauernden Hetzen zur fokussierten Tiefenarbeit zu wechseln. Oder sich feste Zeitfenster pro Woche zu reservieren, um an der eigenen Idee zu arbeiten, obschon vielleicht niemand zuschaut oder dich motiviert. Gerade für Selbständige, Kreative und Gründer:innen ist das entscheidend. Ein Startup ist nicht nur ein Geschäftsmodell: Es ist ein Akt des Selbstvertrauens. Sich für die eigene Idee zu entscheiden, auch ohne Garantien, dazu gehört die Einstellung eines Champions. Kleine Schritte, starke Wurzeln Die Haltung eines Champions zu haben ist Teil des Prozesses der Selbstermächtigung. Du stärkst und förderst deine Selbstkompetenz. Das geschieht nicht als radikale Veränderung über Nacht, sondern braucht langfristig Klarheit, Konsistenz und Mut. Es geht darum, kontinuierlich deine Fähigkeiten zu stärken, deinen Weg zu reflektieren und deine Handlungen mit deinem inneren Antrieb in Einklang zu bringen. Du musst nicht die oder der Beste nach absolutem Massstab sein, denn es geht nicht ums Werten und Bewerten, obwohl es grundsätzlich positiv ist, wenn du dir hohe Ziele setzt und hohe Ansprüche an dich hast. Aber wichtiger scheint mir, dass du bereit bist, immer wieder von Neuem loszugehen, ein bisschen weiter sein zu wollen als gestern und im Einklang mit deinem Warum. Ein Champion für andere sein Ein echter Champion steht nicht alleine da und vergisst nie, dass seine Stärke auch anderen dienen kann. Zur Siegermentalität gehört es, für andere da zu sein, sie zu ermutigen und zu stärken, wenn sie es brauchen. Das kann bedeuten, als Mentorin eine jüngere Kollegin zu fördern; jemanden zu bestärken, der an sich zweifelt; oder einfach dem Herzensprojekt eines Freundes mit ehrlicher Offenheit Raum zu geben. Wenn wir uns so für andere Menschen einsetzen, erinnern wir uns auch an unsere eigenen Werte. Wir zeigen, was möglich ist und tragen dazu bei, eine Kultur zu schaffen, in der Wachstum nicht bewertet, sondern gefeiert wird. Manchmal bedeutet Champion-Sein nicht, selbst im Rampenlicht zu stehen, sondern das Licht auf andere zu richten. Und genau dadurch wirst du Teil von etwas Größerem als dein individueller Erfolg: Du wirst Teil einer Bewegung von Menschen, die sich gegenseitig erheben.
von Tatjana Gaspar 19. Juni 2025
Wenn wir über Führung sprechen, stellen wir uns meist jemanden vor, der selbstbewusst und überzeugend vorn im Raum steht und andere zu einem gemeinsamen Ziel hinführt. Was wir jedoch oft übersehen, ist die stille, innere Vorarbeit, die dies überhaupt ermöglicht: Selbstführung! Lange bevor eine Führungskraft ein Team inspiriert, muss sie lernen, sich selbst zu inspirieren. Lange bevor sie Vertrauen gewinnt, muss sie sich selbst vertrauen. Dieser feine Unterschied unterscheidet wahre Führungspersönlichkeiten von denen, die lediglich einen Titel oder eine Position innehaben. Ich war schon immer neugierig, wo Führung endet und Selbstführung beginnt und wie das Beherrschen von beidem das Geheimnis eines authentischen, nachhaltigen Einflusses in allen Lebensbereichen ist. Bei authentischer Selbstführung geht es darum, unsere inneren Werte mit unserem Handeln in Einklang zu bringen, um echt und wirksam zu führen. Führung und Selbstführung sind wie zwei Seiten derselben Medaille: Die eine ist nach innen, die andere nach außen gerichtet. Während Führung darauf abzielt, andere zu beeinflussen, zu leiten und ihnen zu ermöglichen, eine gemeinsame Vision zu verwirklichen, geht es bei Selbstführung darum, die eigene Denkweise, das eigene Handeln und die eigene Entwicklung so zu steuern, dass dies effektiv gelingt. Der Hauptunterschied: wie und was beeinflussen wir? • Selbstführung ist selbstgesteuerte Einflussnahme: Wir führen uns selbst zu Klarheit, Disziplin, Mut und Ausrichtung. • Führung ist die Erweiterung desselben Einflusses: So inspirieren und mobilisieren wir andere. Die Schwelle zwischen beiden liegt genau an diesem Punkt der Erweiterung: Wenn unsere interne Steuerung sichtbar und ansteckend wird und sich von rein persönlicher Disziplin in eine zwischenmenschliche Kraft verwandelt, die einen nachhaltigen Einfluss auf andere hat. Warum sprechen wir selten von „einer guten Selbstführung“? Dies ist im beruflichen Kontext vielerorts ein kultureller blinder Fleck. Wir loben „großartige Führungskräfte“, weil ihr Einfluss sichtbar ist: Teams gedeihen, Visionen werden verwirklicht, die Leistung verbessert sich und Wachstum findet statt. Selbstführung hingegen ist privat und meist unsichtbar. Man geht davon aus, dass jeder, der andere führen möchte, bereits die Kunst der guten Selbstführung beherrscht. Doch die Realität zeigt, dass dies oft nicht der Fall ist, insbesondere wenn Selbstüberschätzung und mangelnde Selbstreflexion im Spiel sind. Tatsächlich ist mangelnde Selbstführung das Zeichen einer unsicheren, narzisstischen oder chaotischen Persönlichkeit und eine der verborgenen Ursachen für das, was wir als gescheiterte Führung empfinden? Im Wesentlichen entstehen dadurch folgende drei Situationen: • Inkonsistentes Verhalten untergräbt das Vertrauen. • Unkontrolliertes Ego führt zu Machtkämpfen. • Mangelnde Selbstdisziplin erzeugt Chaos. Da Selbstführung ein innerer Prozess ist, fehlen uns Sprache und Rituale, um sie öffentlich zu feiern. Es ist wie mit den Wurzeln eines Baumes: Wir bewundern die Krone, vergessen aber, was sie überhaupt ermöglicht, nämlich die Arbeit der Wurzeln. Eine moderne Perspektive Im modernen Coaching und in der Persönlichkeitsentwicklung wird Selbstführung zunehmend als Kernkompetenz anerkannt und nicht lediglich als Selbstverständlichkeit. So betonen Vordenker zunehmend Eigenschaften wie emotionale Regulierung, Selbstmotivation und Resilienz als wichtige Kennzeichen reifer Führung. Selbstführung ist der stille Motor in uns; Führung ist das sichtbare Vehikel. Je stärker der Motor, je reibungsloser er läuft, desto nachhaltiger und müheloser gestaltet sich die Reise. Kurz gesagt: Wir können andere nur so tiefgreifend führen, wie wir uns selbst führen. Fünf grundlegende, aber wirkungsvolle Aspekte für eine authentische (Selbst-)Führung: 1. Selbstbewusstsein: Das Verständnis und die Anerkennung unserer Stärken, Schwächen, Emotionen und Werte ist der Grundstein für Authentizität. Ehrliche Selbstbetrachtung trägt dazu bei, dass unsere Entscheidungen und unser Verhalten mit unserem wahren Ich übereinstimmen. 2. Integrität: Konsequentes Handeln nach unseren Grundprinzipien schafft Vertrauen – sowohl bei uns selbst als auch bei anderen. Wenn unsere Taten unseren Worten entsprechen, erschaffen wir uns den Ruf von Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit. 3. Verantwortlichkeit: Die volle Verantwortung für unser Handeln, auch für Fehler, zu übernehmen, ist unerlässlich. Verantwortung zu übernehmen zeigt, dass wir uns für Wachstum, Lernen und Transparenz einsetzen. 4. Emotionale Intelligenz: Das Erkennen und Beherrschen der eigenen Emotionen sowie die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, schaffen bedeutungsvolle Verbindungen. Dieses Bewusstsein fördert authentische Interaktionen und hilft uns, unseren Führungsstil an unterschiedliche Situationen anzupassen. 5. Verletzlichkeit: Unsere Führung ist verständlich, wenn wir offen mit Unsicherheiten und Unvollkommenheiten umgehen. Das Akzeptieren der eigenen Verletzlichkeit ist förderlich für tiefere Beziehungen und für eine Kultur des Vertrauens und der kontinuierlichen Verbesserung. All diese Aspekte zusammen helfen uns, authentisch zu führen und schaffen eine solide Grundlage für persönlichen und beruflichen Erfolg. Fazit Im Zentrum jeder inspirierenden Führungskraft steht die stille Kraft der Selbstführung. Es ist leicht, diejenigen zu feiern, die Teams führen und Organisationen transformieren, doch hinter jeder kühnen Entscheidung und jeder mutigen Vision steht eine Person, die sich zunächst selbst führt. Wir sagen vielleicht nicht oft: „Was für eine großartige Selbstführung!“, doch ist diese Haltung das, was authentische Führung ausmacht. Je bewusster wir unsere Selbstführung kultivieren – durch Selbsterkenntnis, Integrität, Verantwortungsbewusstsein, emotionale Intelligenz und den Mut, verletzlich zu sein – desto authentischer und nachhaltiger wird unser Einfluss. Sehen wir das also nicht als selbstverständlich an! Pflegen wir es täglich: Bleiben wir unseren Werten treu, setzen wir uns höhere Maßstäbe, erkennen und wertschätzen wir unsere Emotionen und trauen wir uns, unser wahres Ich zu zeigen! Denn wenn wir uns selbst mit Klarheit und Mut führen, inspirieren wir ganz natürlich und mühelos andere, mit uns aufzusteigen. Und in einer Welt, die sich nach immer mehr echter, menschenzentrierter Führung sehnt, beginnt wahrer Wandel genau dort: bei uns selbst.
von Tatjana Gaspar 1. Juni 2025
Das Leben in all seiner Komplexität gleicht einem riesigen, sich entwickelnden, dreidimensionalen Puzzle. Es besteht aus Millionen unterschiedlicher Erfahrungen, Wendepunkten und Beziehungen. Manche Teile fügen sich nahtlos ein, während andere seltsam geformt sind, fehl am Platz wirken oder sogar auf mehrere unterschiedliche Arten zusammenpassen. Die Metapher des Puzzles regt mich dazu an, darüber nachzudenken, wie alles miteinander verbunden ist, aber deshalb noch lange nicht kontrollierbar oder unmittelbar verständlich. Die natürlichen Gesetze im Puzzle des Lebens lassen sich nicht erzwingen oder manipulieren. Wir können jedoch versuchen, Alternativen, Anpassungen oder Schlupflöcher zu finden. Aktiv an unserem Lebenspuzzle zu arbeiten erfordert Geduld, Disziplin, Entschlossenheit und die richtige Energie und Einstellung, auch wenn wir wissen, dass wir es nicht vollenden können und es nie perfekt sein wird. Aber vielleicht reicht das auch: Perfektion liegt bekanntlich nur im Auge des Betrachters. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr habe ich das Gefühl, dass etwas vollständig sein kann, ohne abgeschlossen zu sein. Jetzt könnten Sie mir erwidern, dass das Ansichtssache ist! Zu den kompliziertesten Puzzleteilen unseres Lebens gehören die Beziehungen zu Familie, Freunden, Partnern und Kollegen. Jede Beziehung versteht sich wie ein kleines Teilchen im großen Ganzen: Manchmal vervollständigt es einen schönen Teil des Ganzen, manchmal durchbricht es das Muster, das wir glaubten zu verstehen. Das Puzzle der Beziehungen Beziehungen können nährend und stärkend sein und uns emotionale Sicherheit, Kraft, Inspiration und Sinn geben. Sie können auch transformativ sein und uns helfen, über unsere Grenzen und unsere Vorstellungskraft hinauszuwachsen. Wenn Chemie und Verbindung stimmen, fügt sich eine Beziehung ein wie ein Puzzleteil, von dem wir nicht wussten, dass es fehlt. Es passt einfach. Doch nicht jedes Teil passt immer dorthin, wo wir es haben wollen. Manche werden an ihren Platz gedrückt, manche gehen völlig verloren, und manche entpuppen sich als Teil eines ganz anderen Bildes. So wie wir versuchen, uns zu verbiegen, damit etwas funktioniert, passt eine Beziehung manchmal einfach nicht zu uns oder unseren Bedürfnissen. Diese Fehlausrichtung kann von kleinen Missverständnissen bis tiefer hin zum Vertrauensbruch, Respektverlust oder Wertezerfall reichen. In der Metapher eines Puzzles kann das fehlende Teil ein ungelöstes Problem, einen Mangel an emotionaler Gegenseitigkeit, eine Kommunikationslücke oder sogar das Fehlen von etwas Wesentlichem wie einer gemeinsamen Vision oder gegenseitigem Respekt darstellen. Positiv ausgedrückt könnte das Fehlen auf eine Chance zum Wachstum hinweisen, eine Herausforderung, die uns ermutigt, die Lücke mit Reflexion, Empathie oder erneuter Bestrebung zu schließen. Es könnte auch bedeuten, dass die Beziehung nach einer Veränderung, einem neuen Dialog oder einer Neuausrichtung der Erwartungen verlangt. Fehlende Teile können jedoch auch auf besorgniserregendere Dynamiken hinweisen. Wenn Vertrauen fehlt, Ehrlichkeit oder Sicherheit dauerhaft ausbleiben, Eifersucht oder Narzissmus im Spiel sind oder die Bemühungen stets einseitig sind, dann ist das „ungute“ Gefühl, das wir verspüren, nicht nur eine vorübergehende Phase. Es kann auf eine tiefere Unvereinbarkeit oder Toxizität hinweisen. Die Auswirkungen toxischer Beziehungen Über die Zeit stört eine toxische Beziehung unseren emotionalen Frieden. Sie raubt uns unsere Energie, untergräbt unser Selbstwertgefühl und trübt unseren Blick für die Ereignisse. Solche Beziehungen weisen oft Anzeichen dafür auf, dass etwas nicht stimmt. Doch sie zu erkennen, erfordert Mut, Selbsterkenntnis und Ehrlichkeit gegenüber anderen und uns selbst. Die meisten von uns sind wahrscheinlich irgendwann im Leben schon einmal mit einer Person in Kontakt gekommen, die leichte oder starke Anzeichen von Narzissmus aufwies, oder haben in ihrem unmittelbaren Umfeld irgendeine Form von Eifersucht erlebt. Werfen wir doch einen genaueren Blick darauf! Die Klauen und Reisszähne des Narzissmus Im Fall einer narzisstischen Persönlichkeit wird die Puzzle-Metapher noch anschaulicher. Narzissten verlangen oft, dass sich alles um sie und ihre Ansprüche dreht. Unsere Bedürfnisse, Gefühle oder Grenzen werden ignoriert oder so manipuliert, dass sie ihrem Weltbild entsprechen. In einer solchen Dynamik verzerrt sich das Puzzle. Trotz ständiger emotionaler Erschöpfung haben wir vielleicht das Gefühl, das Problem zu sein oder uns ändern oder mehr anstrengen zu müssen, damit es funktioniert. Eine potenziell gefährliche Situation! Zu den typischen Symptomen einer anhaltenden toxischen Dynamik gehören: • Chronische Selbstzweifel oder ständiges Hinterfragen • Emotionale Erschöpfung nach Interaktionen • Angst, offen zu sprechen oder sich selbst zu sein • Wie auf Eierschalen zu gehen, um Konflikte zu vermeiden • Für alles verantwortlich gemacht zu werden, während man gleichzeitig unsere Gefühle entwertet • Starke Schuldgefühle, wenn wir versuchen, Grenzen zu setzen • Menschliche Isolation oder der Verbindungsverlust zu unseren eigenen Interessen Dies sind Warnsignale, die darauf hinweisen, dass das Puzzle nicht mehr mit uns, sondern gegen uns gebaut wird. Eifersucht in engen Beziehungen: Wenn Liebe und Rivalität aufeinanderprallen Eine der schmerzhaftesten und komplexesten Dynamiken in Beziehungen kann entstehen, wenn Eifersucht eine zentrale Rolle spielt, insbesondere in engen familiären Bindungen, wie zwischen Eltern und Kind oder zwischen Geschwistern, aber auch in Freundschaften. Nicht eingestandene oder ungelöste Eifersucht kann sich in subtiler Sabotage äussern, in negativen oder passiv-aggressiven Kommentaren oder darin, dass unser Erfolg und unser Selbstwertgefühl ständig untergraben werden. In solchen Beziehungen vermischt sich Liebe mit Rivalität, was Verwirrung und emotionale Spannungen erzeugt. Ein eifersüchtiger Elternteil kämpft möglicherweise mit seiner eigenen Unsicherheit und unerfüllten Träumen und projiziert seine Frustration auf ein Kind, das gerade aufblüht oder emotional frei ist. Unter Geschwistern könnte in der Kindheit beim einen eine tiefsitzende Unsicherheit entstehen aufgrund von Vergleichsmustern mit dem anderen Kind, was sich im Erwachsenenalter durch Konkurrenzdenken oder emotionale Distanz äussert. Diese Dynamiken sind besonders schwierig zu steuern, da ein Abbruch der Beziehung oft weder realisierbar noch wünschenswert ist. Stattdessen sind Klarheit und Grenzen unerlässlich. Zu erkennen, dass es bei der Eifersucht nicht um uns selbst geht, sondern um die unbehandelten Wunden des anderen, kann uns helfen, emotional Abstand zu gewinnen und dennoch unser Mitgefühl zu bewahren. Es ist wichtig, unsere eigenen Leistungen, Emotionen und Gefühle anzuerkennen, auch wenn sie beim anderen Unbehagen auslösen. Wir müssen uns nicht verstellen, um das Ego eines anderen zu schützen. Erlauben wir uns stattdessen, zu gedeihen und stolz darauf zu sein; unser Licht zu schützen, ohne es unter den Scheffel zu stellen! Da sie häufig nicht offen angesprochen wird, kann Eifersucht auch heimlich das Fundament einer Freundschaft untergraben. Wenn sich ein Freund durch das Wachstum, den Erfolg oder die neuen Beziehungen des anderen bedroht fühlt, kann dies zu subtiler Distanzierung, zweideutigen Komplimenten oder sogar zum Versuch führen, das Selbstvertrauen des anderen zu untergraben. Die Ursache für solches Verhalten ist meist eher eine Unsicherheit oder die Angst, verlassen zu werden, als Bosheit. Aber auch ohne offenen Konflikt kann sie zutiefst verletzend sein. Das Erkennen dieser Anzeichen und offene Gespräche können helfen zu klären, ob es in der Freundschaft noch Raum zum Wachsen gibt oder ob sie zu einem Puzzleteil geworden ist, das nicht mehr in unser Leben passt. Grenzen setzen und Energie zurückgewinnen Grenzen sind wie schützende Rahmen für unser Lebenspuzzle. Sie stellen sicher, dass wir definieren, was dazugehört und was nicht. Sie schützen unsere Zeit, unsere Werte und unser emotionales Wohlbefinden. Und sie sind sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld unverzichtbar. Jeder von uns hat sein eigenes Gespür dafür, wo die individuellen Grenzen liegen sollten, und hat das Recht, dass diese Individualität respektiert wird. Grenzen zu setzen erfordert keine Rechtfertigung oder Entschuldigung. Es kann so einfach und bestimmt sein wie: • „Ich bin für dieses Gespräch gerade nicht verfügbar.“ • „Ich fühle mich nicht wohl, wenn du so mit mir sprichst.“ • „Dieses Verhalten ist für mich nicht in Ordnung.“ • „Ich konzentriere mich auf mein eigenes Wohlbefinden und kann das nicht auf mich nehmen.“ • „Ich wäre dir dankbar, wenn du meine Privatsphäre respektieren würdest.“ Auch im beruflichen Umfeld können überbordende Dynamiken auftreten: Mikromanagement, emotionale Manipulation, Schuldzuweisungen oder subtile Formen von Mobbing. Wenn wir lernen, diese Anzeichen frühzeitig zu erkennen und unsere Bedürfnisse ruhig und klar zu vertreten, können wir emotionale Verstrickungen vermeiden, obschon vielleicht für nicht auf Anhieb klar ist, was diesem Verhalten zugrunde liegt. Wenn jemand trotz klarer Kommunikation wiederholt unsere Grenzen überschreitet, ist das ein deutliches Signal: Das Problem liegt nicht an unserer Grenze, sondern an ihrer Missachtung. Wie man mit einer toxischen Beziehung umgeht und das Puzzle intakt bleibt Wenn Sie sich in einer Beziehung befinden, die sich toxisch anfühlt – ob privat oder beruflich – sollten Sie die folgenden Schritte in Betracht ziehen: Erkennen Sie die Realität an. Verleugnung ist ein Bewältigungsmechanismus, verzögert aber die Heilung. Das Problem zu benennen ist der erste Schritt zur Selbstermächtigung. Bewerten Sie Ihre emotionale Sicherheit. Fühlen Sie sich respektiert, gesehen und sicher? Falls nicht, sollte dies zur Priorität werden, bevor Sie jegliche Form der Beziehung fortsetzen. Üben Sie Distanz. Das bedeutet nicht, kalt oder distanziert zu werden. Es bedeutet, sich emotional von dem Bedürfnis zu lösen, dazuzugehören, andere zu retten oder von anderen bestätigt zu werden. Suchen Sie Sich Unterstützung. Sprechen Sie mit einem Coach, Therapeuten oder einer vertrauten Person. Toxische Dynamiken verzerren oft unsere Wahrnehmung der Realität; eine externe Perspektive und Validierung sind entscheidend. Entwickeln Sie bei Bedarf einen Ausstiegsplan. Manchmal lassen sich Beziehungen nicht mehr wiederherstellen. Wenn sie missbräuchlich, nachlässig oder ständig manipulativ sind, kann es notwendig sein, sich körperlich oder emotional zu distanzieren oder beides. Bauen Sie Ihr Selbstvertrauen wieder auf. Toxische Beziehungen können Sie an Ihrem inneren Kompass zweifeln lassen. Finden Sie zurück zu Ihren Werten, Ihren Stärken und Ihrer Vision eines erfüllten Lebens. Wenn eine Beziehung endet Eine Beziehung loszulassen, kann sich anfühlen, als würde man ein Puzzleteil verlieren, das uns einst am Herzen lag. Trauer, manchmal Schuldgefühle und die Notwendigkeit, unsere Erwartungen zu überdenken, sind die Folge. Doch unsere Grenzen zu respektieren, ist ein Akt der Integrität. Nicht jedes Teil gehört zu unserem Puzzle. Und nicht jeder Mensch kann oder sollte unseren Weg für immer mit uns gehen. Wenn wir loslassen, was nicht mehr passt, schaffen wir Platz für das, was passt: Beziehungen, die auf Vertrauen basieren, die uns erheben, inspirieren, uns so akzeptieren, wie wir sind mit all unseren Fehlern, die uns liebevoll herausfordern und unser authentisches Wachstum unterstützen. Das grössere Ganze Das Puzzle des Lebens ist nie wirklich fertig. Teile verändern sich, gehen verloren und werden wiedergefunden. Doch das wichtigste Teil ist immer unsere Beziehung zu uns selbst. Wenn dieser Kern stark ist, wenn wir unseren Wert kennen, auf unsere Bedürfnisse hören und klare Grenzen setzen, werden wir zu Meistern des Puzzlebaus. Das Bild wird nie perfekt sein. Aber es wird unser Bild sein. Letztendlich zählt nicht, dass jedes Puzzleteil nahtlos passt, sondern dass das Bild unsere Wahrheit widerspiegelt. Dass wir weiterwachsen und uns weiterentwickeln. Dass wir zulassen, dass die Überraschungen des Lebens, ob freudig oder schmerzhaft, uns zu einer umfassenderen Version von uns selbst führen.
von Tatjana Gaspar 6. Mai 2025
Auf den ersten Blick wirkt Perfektionismus edel. Er tarnt sich als Fleiß und Ehrgeiz. Doch im Grunde wurzelt er oft in Angst – der Angst, nicht genug zu sein, verurteilt, abgelehnt oder übersehen zu werden. Er erzeugt einen inneren Druck, ständig Leistung zu erbringen, Ergebnisse zu liefern und alles zu kontrollieren. Doch egal, wie sehr wir uns bemühen, „perfekt“ ist ein bewegliches Ziel – eines, das wir nie erreichen.
von Tatjana Gaspar 17. April 2025
Erfolgreiche Unternehmen und die Gesellschaft insgesamt leben von der Vielfalt an Fähigkeiten, Charakteren und Rollen. So wie Ökosysteme ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen Elementen benötigen, gedeihen Organisationen, wenn Individuen ihre angeborenen Stärken entfalten.
von Tatjana Gaspar 1. März 2025
Bevor Sie ein neues Ziel verfolgen oder den Beruf wechseln, ist es wichtig, die eigene Denkweise sorgfältig zu beurteilen. Unsere Überzeugungen und Einstellungen prägen unser Handeln, und ohne den richtigen mentalen Rahmen können selbst die ehrgeizigsten Pläne scheitern.
von Tatjana Gaspar 9. Februar 2025
Das Verlassen unserer Komfortzone ist einer der wichtigsten Schritte, den wir für unser persönliches Wachstum und unsere Entwicklung unternehmen können. Die Komfortzone ist per Definition ein friedlicher psychologischer Zustand und ein wertvoller mentaler Kokon, in dem sich alles vertraut und sicher anfühlt.
von Tatjana Gaspar 22. Januar 2025
Das Setzen Ihrer Ziele ist ein Akt der Ermächtigung, der Ihnen ein Gefühl der Sinnhaftigkeit gibt und es Ihnen ermöglicht, zu wachsen, zu erschaffen und sich weiterzuentwickeln.
von Tatjana Gaspar 10. Januar 2025
Einen Abschluss zu finden ist ein transformativer Prozess, der die Grundlage bildet, dass wir ein neues Kapitel öffnen und unsere Inspiration und Motivation wiederentdecken können.
von Tatjana Gaspar 8. Juli 2024
Wir alle gehen auf unterschiedliche Weise mit Traumata um, denn Trauern, Bewältigen und Überwinden ist eine zutiefst persönliche Reise.