Die komplexe Seite der Resilienz

Im Allgemeinen wird Resilienz als die Fähigkeit beschrieben, Widrigkeiten zu bewältigen und sich von einem Unglück oder einem Misserfolg zu erholen. Es bedeutet, die Nachwirkungen von Scheitern abzuschütteln, nach Rückschlägen oder Krisen wieder aufzustehen und mit unerschütterlicher Entschlossenheit durch turbulente Zeiten zu steuern. Anstatt sich der Verzweiflung oder Resignation hinzugeben, nutzen resiliente Menschen ihre innere Stärke und Entschlossenheit, um Hindernisse zu überwinden und ein Problem anzugehen, ohne daran zu zerbrechen. Sie betrachten berufliches oder persönliches Scheitern nicht als Quelle der Schande oder als endgültigen Schlusspunkt, sondern als Sprungbrett für Wachstum und Selbstoptimierung. Jeden Rückschlag nutzen sie als Gelegenheit zum Lernen und zur Weiterentwicklung, was ihre Kreativität und Innovationsfähigkeit stärkt.


Wie ein Würfel mit vielen Seiten verkörpert Resilienz gegensätzliche und dennoch komplementäre Aspekte der menschlichen Natur. Viel wurde geschrieben und diskutiert über ihre Bedeutung für Gesellschaften und Länder, aber auch für Einzelpersonen angesichts von Krisen in ihrem Berufs- oder Privatleben.


Fragen Sie sich manchmal, ob wir in beiden Systemen – im beruflichen und im privaten – von derselben Art von Resilienz sprechen? Man könnte argumentieren, dass wir im Laufe unserer Karriere belastbarer werden, wenn wir uns bestimmte Fähigkeiten durch Lernprozesse aneignen oder wenn wir durch einen Coach oder Mentor zu einem wirkungsvolleren Verhalten finden. Das Ganze wird zwangsläufig komplexer und erfordert spezielles Training, wenn wir in einer Führungsposition mit Teamverantwortung sind.


Gleichzeitig scheint es, dass der Grad der Belastbarkeit in unserem privaten Umfeld eher durch unser Unterbewusstsein geprägt ist, was möglicherweise andere Bewältigungsstrategien erfordert. Oder ist Resilienz nur ein allgemeines Charaktermerkmal? Und sind in beiden Systemen die gleichen Kräfte am Werk, während unsere momentanen Emotionen dem Ganzen nur unterschiedliche Schattierungen und Intensität verleihen?


Die Antwort ist, dass alles davon wahr sein kann, je nach Person und Situation. Ein Teil unserer Widerstandsfähigkeit beruht auf den Ressourcen, die wir in uns tragen, die uns über Generationen hinweg vermittelt wurden, sowie auf unseren Erfahrungen in der Kindheit und Jugend. Das ist die Grundlage, auf der wir aufbauen und arbeiten können, um unsere Belastbarkeit zu stärken und sie mehr in unser Bewusstsein zu rücken. Manche Menschen sind von Natur aus schon in jungen Jahren resilient, während andere ein Leben lang daran arbeiten müssen.


Ein Beispiel: Jede(r) von uns war mindestens einmal in einer Situation, in der wir plötzlich einen existenziellen Stress oder eine chronische Belastung erleben mussten. Wie haben wir uns damals gefühlt (wütend, angstvoll, überfordert)? Wie war unsere Reaktion (Opfer, Kämpfer)? Wie lange haben wir gebraucht, um damit klarzukommen oder es zu überwinden? Haben wir um Unterstützung gebeten und diese erhalten?


Die eigene Resilienz zu stärken bedeutet vor allem, unsere inneren Ressourcen zu erkennen und sie abrufen zu können. Eine selbstbewusste Person, die im Moment geerdet und in Krisenzeiten hochkonzentriert ist, hat eine bessere Ausgangslage, um die eigenen Reaktionen auf Stressfaktoren zu verstehen, die Auslöser zu erkennen und bewusste Entscheidungen zu treffen, um effektiver damit umzugehen.


Aber werfen wir einen Blick auf die sieben Säulen, die man für einen resilienten Menschen als wesentlich identifiziert hat:


  1. Optimismus: Die schwierigsten Situationen bergen oft das größte Wachstumspotenzial. Eine positive, hoffnungsvolle und realistische Einstellung wird Ihnen helfen, den Weg zu einem guten inneren Ort zu finden, an dem Sie handlungsfähig sind und ein positives Ergebnis erwarten können. Sobald Sie mit sich im Einklang sind, blicken Sie bereits in die Zukunft.
  2. Akzeptanz: Die Fähigkeit, eine Situation zu akzeptieren, die man nicht ändern oder beeinflussen kann, ist ein wichtiger Schritt in die Richtung, wo Sie die Vergangenheit hinter sich lassen. Sich an veränderte Umstände oder Anforderungen anzupassen ist eine bewusste und proaktive Entscheidung, die Sie befähigt, in Möglichkeiten zu denken.
  3. Fokus auf Lösungen: Mit einem konkreten Sinn und Zweck werden Sie das Leben motivierender und lohnender finden. Eine lösungsorientierte Einstellung hilft Ihnen dabei, Chancen und Alternativen zu erkennen. Mit vielen kleinen, aber bewussten Zieletappen erhöhen sich Ihre Erfolgschancen.
  4. Selbstregulierung: Die Art und Weise, wie Sie mit Ihren Gefühlen, Frustrationen und Misserfolgen umgehen, zeigt, wie gut Sie Ihre Grenzen kennen und die Kontrolle behalten können. Wenn Sie sich überfordert und als Opfer fühlen, kann Ihnen ein geführter Perspektivenwechsel (Coaching) dabei helfen, eine Situation mit mehr Klarheit und Gelassenheit zu betrachten.
  5. Beziehungen: Ein Kreis von Vertrauenspersonen, auf die Sie sich in schwierigen Zeiten verlassen können (Familie, Freunde, Mentoren), ist für die Erhaltung Ihrer psychischen Gesundheit von entscheidender Bedeutung. Es lohnt sich auf lange Sicht, Zeit und Energie in die Pflege Ihrer sozialen Kontakte zu investieren und sich in Netzwerken zu engagieren, die einen guten Zweck verfolgen.
  6. Verantwortung: Wenn Sie Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen genau kennen, können Sie Entscheidungen treffen und Verantwortung für sich und andere übernehmen. Verantwortungsbewusste Menschen sind Menschen mit einer Wachstumsmentalität, die das große Ganze im Blick haben, Projekte realisieren und andere dazu anspornen, ihr Bestes zu geben.
  7. Planung: Resiliente Menschen visualisieren sich selbst in der Zukunft und sehen am Ende den Erfolg. Für eine wirksame Planung ist es hilfreich, vorher eine gründliche Bestandsaufnahme Ihrer Werte, Bedürfnisse und Wünsche sowie Ihrer Stärken und Schwächen durchzuführen. Wenn Sie wissen, was Ihnen wichtig ist, können Sie den weiteren Weg planen.


Gerade wegen den kontinuierlichen und zahlreichen tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen um uns herum sind die sieben Säulen eine wichtige Stütze, die dafür sorgt, dass unsere Widerstandsfähigkeit heute wahrscheinlich auch in unserer Welt von morgen noch ausreicht.


Insbesondere im beruflichen Umfeld, das von schnellen technologischen Fortschritten geprägt ist, ist es für Führungskräfte auf allen Ebenen von größter Bedeutung, nicht nur ihre Anpassungsfähigkeit an Veränderungen, sondern auch ihre Fähigkeit zur Innovation und zur Lösung komplexer Probleme, ihre emotionale Intelligenz im wirksamen Umgang mit Diversität und den sinnvollen Einsatz von Technologie unter Beweis zu stellen, womit sie einen Mehrwert für Organisationen und für die Gesellschaft schaffen.


Um proaktiv eine resiliente Haltung einzunehmen, ist ein tiefgreifendes Umdenken erforderlich. Durch die Nutzung neuer Methoden und Erkenntnisse können Führungskräfte jedoch unerwartete Möglichkeiten zur Verbesserung von Effizienz, Produktivität und Zusammenarbeit erschließen und so den nachhaltigen Erfolg im dynamischen Bereich von Wirtschaft und Unternehmertum vorantreiben. Dann wird Resilienz nicht nur zu einer Überlebensstrategie, sondern zu einem Wettbewerbsvorteil.

von Tatjana Gaspar 1. Juni 2025
Das Leben in all seiner Komplexität gleicht einem riesigen, sich entwickelnden, dreidimensionalen Puzzle. Es besteht aus Millionen unterschiedlicher Erfahrungen, Wendepunkten und Beziehungen. Manche Teile fügen sich nahtlos ein, während andere seltsam geformt sind, fehl am Platz wirken oder sogar auf mehrere unterschiedliche Arten zusammenpassen. Die Metapher des Puzzles regt mich dazu an, darüber nachzudenken, wie alles miteinander verbunden ist, aber deshalb noch lange nicht kontrollierbar oder unmittelbar verständlich. Die natürlichen Gesetze im Puzzle des Lebens lassen sich nicht erzwingen oder manipulieren. Wir können jedoch versuchen, Alternativen, Anpassungen oder Schlupflöcher zu finden. Aktiv an unserem Lebenspuzzle zu arbeiten erfordert Geduld, Disziplin, Entschlossenheit und die richtige Energie und Einstellung, auch wenn wir wissen, dass wir es nicht vollenden können und es nie perfekt sein wird. Aber vielleicht reicht das auch: Perfektion liegt bekanntlich nur im Auge des Betrachters. Und je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr habe ich das Gefühl, dass etwas vollständig sein kann, ohne abgeschlossen zu sein. Jetzt könnten Sie mir erwidern, dass das Ansichtssache ist! Zu den kompliziertesten Puzzleteilen unseres Lebens gehören die Beziehungen zu Familie, Freunden, Partnern und Kollegen. Jede Beziehung versteht sich wie ein kleines Teilchen im großen Ganzen: Manchmal vervollständigt es einen schönen Teil des Ganzen, manchmal durchbricht es das Muster, das wir glaubten zu verstehen. Das Puzzle der Beziehungen Beziehungen können nährend und stärkend sein und uns emotionale Sicherheit, Kraft, Inspiration und Sinn geben. Sie können auch transformativ sein und uns helfen, über unsere Grenzen und unsere Vorstellungskraft hinauszuwachsen. Wenn Chemie und Verbindung stimmen, fügt sich eine Beziehung ein wie ein Puzzleteil, von dem wir nicht wussten, dass es fehlt. Es passt einfach. Doch nicht jedes Teil passt immer dorthin, wo wir es haben wollen. Manche werden an ihren Platz gedrückt, manche gehen völlig verloren, und manche entpuppen sich als Teil eines ganz anderen Bildes. So wie wir versuchen, uns zu verbiegen, damit etwas funktioniert, passt eine Beziehung manchmal einfach nicht zu uns oder unseren Bedürfnissen. Diese Fehlausrichtung kann von kleinen Missverständnissen bis tiefer hin zum Vertrauensbruch, Respektverlust oder Wertezerfall reichen. In der Metapher eines Puzzles kann das fehlende Teil ein ungelöstes Problem, einen Mangel an emotionaler Gegenseitigkeit, eine Kommunikationslücke oder sogar das Fehlen von etwas Wesentlichem wie einer gemeinsamen Vision oder gegenseitigem Respekt darstellen. Positiv ausgedrückt könnte das Fehlen auf eine Chance zum Wachstum hinweisen, eine Herausforderung, die uns ermutigt, die Lücke mit Reflexion, Empathie oder erneuter Bestrebung zu schließen. Es könnte auch bedeuten, dass die Beziehung nach einer Veränderung, einem neuen Dialog oder einer Neuausrichtung der Erwartungen verlangt. Fehlende Teile können jedoch auch auf besorgniserregendere Dynamiken hinweisen. Wenn Vertrauen fehlt, Ehrlichkeit oder Sicherheit dauerhaft ausbleiben, Eifersucht oder Narzissmus im Spiel sind oder die Bemühungen stets einseitig sind, dann ist das „ungute“ Gefühl, das wir verspüren, nicht nur eine vorübergehende Phase. Es kann auf eine tiefere Unvereinbarkeit oder Toxizität hinweisen. Die Auswirkungen toxischer Beziehungen Über die Zeit stört eine toxische Beziehung unseren emotionalen Frieden. Sie raubt uns unsere Energie, untergräbt unser Selbstwertgefühl und trübt unseren Blick für die Ereignisse. Solche Beziehungen weisen oft Anzeichen dafür auf, dass etwas nicht stimmt. Doch sie zu erkennen, erfordert Mut, Selbsterkenntnis und Ehrlichkeit gegenüber anderen und uns selbst. Die meisten von uns sind wahrscheinlich irgendwann im Leben schon einmal mit einer Person in Kontakt gekommen, die leichte oder starke Anzeichen von Narzissmus aufwies, oder haben in ihrem unmittelbaren Umfeld irgendeine Form von Eifersucht erlebt. Werfen wir doch einen genaueren Blick darauf! Die Klauen und Reisszähne des Narzissmus Im Fall einer narzisstischen Persönlichkeit wird die Puzzle-Metapher noch anschaulicher. Narzissten verlangen oft, dass sich alles um sie und ihre Ansprüche dreht. Unsere Bedürfnisse, Gefühle oder Grenzen werden ignoriert oder so manipuliert, dass sie ihrem Weltbild entsprechen. In einer solchen Dynamik verzerrt sich das Puzzle. Trotz ständiger emotionaler Erschöpfung haben wir vielleicht das Gefühl, das Problem zu sein oder uns ändern oder mehr anstrengen zu müssen, damit es funktioniert. Eine potenziell gefährliche Situation! Zu den typischen Symptomen einer anhaltenden toxischen Dynamik gehören: • Chronische Selbstzweifel oder ständiges Hinterfragen • Emotionale Erschöpfung nach Interaktionen • Angst, offen zu sprechen oder sich selbst zu sein • Wie auf Eierschalen zu gehen, um Konflikte zu vermeiden • Für alles verantwortlich gemacht zu werden, während man gleichzeitig unsere Gefühle entwertet • Starke Schuldgefühle, wenn wir versuchen, Grenzen zu setzen • Menschliche Isolation oder der Verbindungsverlust zu unseren eigenen Interessen Dies sind Warnsignale, die darauf hinweisen, dass das Puzzle nicht mehr mit uns, sondern gegen uns gebaut wird. Eifersucht in engen Beziehungen: Wenn Liebe und Rivalität aufeinanderprallen Eine der schmerzhaftesten und komplexesten Dynamiken in Beziehungen kann entstehen, wenn Eifersucht eine zentrale Rolle spielt, insbesondere in engen familiären Bindungen, wie zwischen Eltern und Kind oder zwischen Geschwistern, aber auch in Freundschaften. Nicht eingestandene oder ungelöste Eifersucht kann sich in subtiler Sabotage äussern, in negativen oder passiv-aggressiven Kommentaren oder darin, dass unser Erfolg und unser Selbstwertgefühl ständig untergraben werden. In solchen Beziehungen vermischt sich Liebe mit Rivalität, was Verwirrung und emotionale Spannungen erzeugt. Ein eifersüchtiger Elternteil kämpft möglicherweise mit seiner eigenen Unsicherheit und unerfüllten Träumen und projiziert seine Frustration auf ein Kind, das gerade aufblüht oder emotional frei ist. Unter Geschwistern könnte in der Kindheit beim einen eine tiefsitzende Unsicherheit entstehen aufgrund von Vergleichsmustern mit dem anderen Kind, was sich im Erwachsenenalter durch Konkurrenzdenken oder emotionale Distanz äussert. Diese Dynamiken sind besonders schwierig zu steuern, da ein Abbruch der Beziehung oft weder realisierbar noch wünschenswert ist. Stattdessen sind Klarheit und Grenzen unerlässlich. Zu erkennen, dass es bei der Eifersucht nicht um uns selbst geht, sondern um die unbehandelten Wunden des anderen, kann uns helfen, emotional Abstand zu gewinnen und dennoch unser Mitgefühl zu bewahren. Es ist wichtig, unsere eigenen Leistungen, Emotionen und Gefühle anzuerkennen, auch wenn sie beim anderen Unbehagen auslösen. Wir müssen uns nicht verstellen, um das Ego eines anderen zu schützen. Erlauben wir uns stattdessen, zu gedeihen und stolz darauf zu sein; unser Licht zu schützen, ohne es unter den Scheffel zu stellen! Da sie häufig nicht offen angesprochen wird, kann Eifersucht auch heimlich das Fundament einer Freundschaft untergraben. Wenn sich ein Freund durch das Wachstum, den Erfolg oder die neuen Beziehungen des anderen bedroht fühlt, kann dies zu subtiler Distanzierung, zweideutigen Komplimenten oder sogar zum Versuch führen, das Selbstvertrauen des anderen zu untergraben. Die Ursache für solches Verhalten ist meist eher eine Unsicherheit oder die Angst, verlassen zu werden, als Bosheit. Aber auch ohne offenen Konflikt kann sie zutiefst verletzend sein. Das Erkennen dieser Anzeichen und offene Gespräche können helfen zu klären, ob es in der Freundschaft noch Raum zum Wachsen gibt oder ob sie zu einem Puzzleteil geworden ist, das nicht mehr in unser Leben passt. Grenzen setzen und Energie zurückgewinnen Grenzen sind wie schützende Rahmen für unser Lebenspuzzle. Sie stellen sicher, dass wir definieren, was dazugehört und was nicht. Sie schützen unsere Zeit, unsere Werte und unser emotionales Wohlbefinden. Und sie sind sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld unverzichtbar. Jeder von uns hat sein eigenes Gespür dafür, wo die individuellen Grenzen liegen sollten, und hat das Recht, dass diese Individualität respektiert wird. Grenzen zu setzen erfordert keine Rechtfertigung oder Entschuldigung. Es kann so einfach und bestimmt sein wie: • „Ich bin für dieses Gespräch gerade nicht verfügbar.“ • „Ich fühle mich nicht wohl, wenn du so mit mir sprichst.“ • „Dieses Verhalten ist für mich nicht in Ordnung.“ • „Ich konzentriere mich auf mein eigenes Wohlbefinden und kann das nicht auf mich nehmen.“ • „Ich wäre dir dankbar, wenn du meine Privatsphäre respektieren würdest.“ Auch im beruflichen Umfeld können überbordende Dynamiken auftreten: Mikromanagement, emotionale Manipulation, Schuldzuweisungen oder subtile Formen von Mobbing. Wenn wir lernen, diese Anzeichen frühzeitig zu erkennen und unsere Bedürfnisse ruhig und klar zu vertreten, können wir emotionale Verstrickungen vermeiden, obschon vielleicht für nicht auf Anhieb klar ist, was diesem Verhalten zugrunde liegt. Wenn jemand trotz klarer Kommunikation wiederholt unsere Grenzen überschreitet, ist das ein deutliches Signal: Das Problem liegt nicht an unserer Grenze, sondern an ihrer Missachtung. Wie man mit einer toxischen Beziehung umgeht und das Puzzle intakt bleibt Wenn Sie sich in einer Beziehung befinden, die sich toxisch anfühlt – ob privat oder beruflich – sollten Sie die folgenden Schritte in Betracht ziehen: Erkennen Sie die Realität an. Verleugnung ist ein Bewältigungsmechanismus, verzögert aber die Heilung. Das Problem zu benennen ist der erste Schritt zur Selbstermächtigung. Bewerten Sie Ihre emotionale Sicherheit. Fühlen Sie sich respektiert, gesehen und sicher? Falls nicht, sollte dies zur Priorität werden, bevor Sie jegliche Form der Beziehung fortsetzen. Üben Sie Distanz. Das bedeutet nicht, kalt oder distanziert zu werden. Es bedeutet, sich emotional von dem Bedürfnis zu lösen, dazuzugehören, andere zu retten oder von anderen bestätigt zu werden. Suchen Sie Sich Unterstützung. Sprechen Sie mit einem Coach, Therapeuten oder einer vertrauten Person. Toxische Dynamiken verzerren oft unsere Wahrnehmung der Realität; eine externe Perspektive und Validierung sind entscheidend. Entwickeln Sie bei Bedarf einen Ausstiegsplan. Manchmal lassen sich Beziehungen nicht mehr wiederherstellen. Wenn sie missbräuchlich, nachlässig oder ständig manipulativ sind, kann es notwendig sein, sich körperlich oder emotional zu distanzieren oder beides. Bauen Sie Ihr Selbstvertrauen wieder auf. Toxische Beziehungen können Sie an Ihrem inneren Kompass zweifeln lassen. Finden Sie zurück zu Ihren Werten, Ihren Stärken und Ihrer Vision eines erfüllten Lebens. Wenn eine Beziehung endet Eine Beziehung loszulassen, kann sich anfühlen, als würde man ein Puzzleteil verlieren, das uns einst am Herzen lag. Trauer, manchmal Schuldgefühle und die Notwendigkeit, unsere Erwartungen zu überdenken, sind die Folge. Doch unsere Grenzen zu respektieren, ist ein Akt der Integrität. Nicht jedes Teil gehört zu unserem Puzzle. Und nicht jeder Mensch kann oder sollte unseren Weg für immer mit uns gehen. Wenn wir loslassen, was nicht mehr passt, schaffen wir Platz für das, was passt: Beziehungen, die auf Vertrauen basieren, die uns erheben, inspirieren, uns so akzeptieren, wie wir sind mit all unseren Fehlern, die uns liebevoll herausfordern und unser authentisches Wachstum unterstützen. Das grössere Ganze Das Puzzle des Lebens ist nie wirklich fertig. Teile verändern sich, gehen verloren und werden wiedergefunden. Doch das wichtigste Teil ist immer unsere Beziehung zu uns selbst. Wenn dieser Kern stark ist, wenn wir unseren Wert kennen, auf unsere Bedürfnisse hören und klare Grenzen setzen, werden wir zu Meistern des Puzzlebaus. Das Bild wird nie perfekt sein. Aber es wird unser Bild sein. Letztendlich zählt nicht, dass jedes Puzzleteil nahtlos passt, sondern dass das Bild unsere Wahrheit widerspiegelt. Dass wir weiterwachsen und uns weiterentwickeln. Dass wir zulassen, dass die Überraschungen des Lebens, ob freudig oder schmerzhaft, uns zu einer umfassenderen Version von uns selbst führen.
von Tatjana Gaspar 6. Mai 2025
Auf den ersten Blick wirkt Perfektionismus edel. Er tarnt sich als Fleiß und Ehrgeiz. Doch im Grunde wurzelt er oft in Angst – der Angst, nicht genug zu sein, verurteilt, abgelehnt oder übersehen zu werden. Er erzeugt einen inneren Druck, ständig Leistung zu erbringen, Ergebnisse zu liefern und alles zu kontrollieren. Doch egal, wie sehr wir uns bemühen, „perfekt“ ist ein bewegliches Ziel – eines, das wir nie erreichen.
von Tatjana Gaspar 17. April 2025
Erfolgreiche Unternehmen und die Gesellschaft insgesamt leben von der Vielfalt an Fähigkeiten, Charakteren und Rollen. So wie Ökosysteme ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen Elementen benötigen, gedeihen Organisationen, wenn Individuen ihre angeborenen Stärken entfalten.
von Tatjana Gaspar 1. März 2025
Bevor Sie ein neues Ziel verfolgen oder den Beruf wechseln, ist es wichtig, die eigene Denkweise sorgfältig zu beurteilen. Unsere Überzeugungen und Einstellungen prägen unser Handeln, und ohne den richtigen mentalen Rahmen können selbst die ehrgeizigsten Pläne scheitern.
von Tatjana Gaspar 9. Februar 2025
Das Verlassen unserer Komfortzone ist einer der wichtigsten Schritte, den wir für unser persönliches Wachstum und unsere Entwicklung unternehmen können. Die Komfortzone ist per Definition ein friedlicher psychologischer Zustand und ein wertvoller mentaler Kokon, in dem sich alles vertraut und sicher anfühlt.
von Tatjana Gaspar 22. Januar 2025
Das Setzen Ihrer Ziele ist ein Akt der Ermächtigung, der Ihnen ein Gefühl der Sinnhaftigkeit gibt und es Ihnen ermöglicht, zu wachsen, zu erschaffen und sich weiterzuentwickeln.
von Tatjana Gaspar 10. Januar 2025
Einen Abschluss zu finden ist ein transformativer Prozess, der die Grundlage bildet, dass wir ein neues Kapitel öffnen und unsere Inspiration und Motivation wiederentdecken können.
von Tatjana Gaspar 22. Juli 2024
In einer Krise vergessen wir manchmal unsere Ressourcen. Aber Tatsache ist: Sie sind nicht verloren gegangen!
von Tatjana Gaspar 8. Juli 2024
Wir alle gehen auf unterschiedliche Weise mit Traumata um, denn Trauern, Bewältigen und Überwinden ist eine zutiefst persönliche Reise.
von Tatjana Gaspar 10. Juni 2024
Ein ausgeruhter Geist ist entscheidend für strategisches Denken und Problemlösung - wesentliche Fähigkeiten in Zeiten beruflicher Turbulenzen.
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