Neulich hat mich jemand gefragt, welche Beobachtungen ich während des Corona-Lockdowns gemacht hatte, wie mit den ungewohnten, oft stressigen Bedingungen umgegangen wurde. Eine meiner vielen positiven Beobachtungen war die, dass Menschen über sich hinausgewachsen und zu Jongleuren und Akrobaten geworden sind.
Viele Bälle über längere Zeit in der Luft zu behalten und die eigene Fantasie wie einen Muskel in alle Richtungen zu dehnen, um die nächste Herausforderung zu meistern, während eine neue Lebensstruktur für die Familie oder das Geschäft entsteht – das ist wahre Multitasking Kunst und verdient sehr viel mehr als einen Applaus vom Balkon! Multitasking ist ein Supertalent, auf das man stolz sein darf, doch droht Gefahr für Körper und Seele, wenn es über längere Zeit mit einem hohen Stresspegel ausgeübt wird.
Eine Grenze zu setzen bedeutet, Ihr eigenes System vor dem Zusammenbruch zu schützen. Eine Brücke zu bauen heisst, soziale Bindungen zu begrüssen und sich gegenseitig Unterstützung zu bieten. Grenzen und Brücken sind wichtige Lebensretter.
Wie haben Sie diese Krise erlebt? Konnten Sie Brücken bauen und festigen? Wurden Sie wahrgenommen und wertgeschätzt? Welche Unterstützung wurde Ihnen von Ihrem Umfeld zuteil? Wie gingen Sie mit der Angst um, dass es vielleicht trotz allem Multitasking nicht gut endet? Welche Ablenkungsmanöver haben funktioniert und welche Strategien waren erfolgreich? Wie haben sich Ihre persönlichen Grenzen in dieser Zeit verschoben?
Falls Ihnen die Antworten auf diese Fragen nicht gefallen, könnte ein Perspektivenwechsel Klarheit und positive Erlebnisse schaffen. Lassen Sie mich wissen, ob ich Ihnen dabei helfen darf.
Möge Ihr Leben inzwischen erfüllt sein von Stolz darauf, wie Sie die Krise gemeistert haben.
Ihre Tatjana Gaspar
(Juni 2020)
