Oft hört man, dass jemand am Ende eines wichtigen Lebensabschnitts sein Leben Revue passieren lässt. Aber warum erst am Ende?
Ich liebe Selbstreflexion! Sie auch? Reflektieren bedeutet spiegeln, nachdenken, sich besinnen. Sich selbst zu reflektieren heisst, etwas klinisch ausgedrückt, das eigene Denken, Fühlen und Verhalten zu analysieren und zu hinterfragen mit dem Ziel, mehr über sich selbst herauszufinden und darüber, was man anders («besser?») machen könnte. Dabei können wir uns nicht nur selbst als Individuen hinterfragen, sondern auch als Teile eines Systems, zum Beispiel in der Familie oder im Team, und unser eigenes Verhalten quasi aus der Distanz betrachten.
Es ist einfacher, sich selbst inmitten eines Beziehungsnetzes (Systems) zu reflektieren, als losgelöst und abstrakt: Welche Situation lag vor? Wer war involviert? Wer hat sich wie verhalten? Wie habe ich mich verhalten? Führte mein Verhalten zu einem produktiven Ergebnis für mich und andere oder nicht? Was hätte ich anders machen können und wie hätte sich mein Verhalten auf die Situation ausgewirkt? usw. Selbstreflexion ist besonders hilfreich z.B. bei Spannungen oder in einer Situation des Wettbewerbs, denn beides wird es immer wieder geben.
Selbstreflexion fordert von mir vollkommene Ehrlichkeit und Offenheit für alternative Möglichkeiten. Ich frage nicht, was ich von anderen erwarte, sondern was ich von mir selbst erwarte. Ich weiss, dass ich andere nicht ändern kann, also bin ich bereit, mein eigenes Verhalten zu ändern.
Selbstreflexion ist der Anfang einer Entdeckungsreise in mein Inneres mit ungeahnten Dimensionen und voller Überraschungen.
Wir reden uns gerne ein, dass wir alles richtig und in bester Absicht machen. Wer mag schon Selbstkritik! Aber was genau bedeutet «richtig»? Richtig für wen? Und bekanntlich sind «beste Absichten» kein Garant für Glück und Erfolg. Darum braucht Selbstreflexion Eingewöhnung und regelmässiges Training. Darum funktioniert sie nur, wenn wir wahrhaftig etwas in uns verändern wollen. Selbstreflexion steht am Anfang jedes Veränderungsprozesses!
Sich dabei einen Impulsgeber zu holen ist nicht nur ratsam, sondern obendrein bereichernd. Vielleicht bevorzugen Sie dafür den hochenergetischen Motivationsredner, der eine volle Halle von Followern begeistern kann. Vielleicht schätzen Sie eher die leisen Töne des Meditationstrainers, der Sie einlädt, auf Ihrer Matte Platz zu nehmen und dem Klang der Stille zu lauschen. Oder Sie lassen sich mit einem Coach wie mir in Ihrem bevorzugten Umfeld auf ein tiefsinniges und lösungsorientiertes Gespräch ein, um herauszufinden, wie Sie die nächste Etappe zu Ihrem persönlichen Ziel erreichen und Ihr Leben dadurch verbessern. Ich freue mich bereits auf Ihre Geschichte!
Mit wertschätzenden Gedanken und herzlichen Ostergrüssen,
Ihre Tatjana Gaspar
